In der Welt der Medien ist immer was los: Künstliche Intelligenz, Neuheiten in den Sozialen Medien oder Trendanalysen. Das Werbelokal gibt hier einen Überblick über die wichtigsten Medien Branchennews im April 2024.
EU-Kommission kritisiert neue TikTok-Funktion
(17.04.2024) Die EU fordert nach Einführung von TikTok Lite in Frankreich und Spanien ein Risikoprofil für die neue App. Es wurde eine Frist von 24 Stunden gesetzt. Die EU-Kommission sieht hier ein erhöhtes Suchtrisiko, vor allem für Minderjährige. TikTok Lite richtet sich an User:innen über 18 Jahren. Die App enthält ein Punktesystem, bei dem Nutzer:innen mit digitalen Münzen belohnt werden, wenn sie mehrere Stunden Videos schauen oder Freunde zu TikTok einladen. Die Münzen können dann beispielsweise in Gutscheine eingetauscht werden. (Handelsblatt, SPIEGEL, manager magazin, The Guardian)
Studie: Kluft zwischen Bevölkerung und Medien wächst
(17.04.2024) „Themen, die einem selbst wichtig seien, werden in den Medien ‚gar nicht ernst genommen‘“. Dieser Aussage stimmten bei einer Langzeitstudie des Instituts für Publizistik der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz insgesamt knapp 25 Prozent der Befragten Personen zu. Demzufolge drohe eine Entfremdung zwischen einem Teil der Gesellschaft und den Medien in Deutschland. (HORIZONT)
Meta schaltet Threads-Dienst in der Türkei vorläufig ab
(15.04.2024) Meta schaltet auf Druck der türkischen Wettbewerbsbehörde seinen Kommunikationsdienst Threads in der Türkei vorübergehend ab. Der Grund ist das Verbot des Austauschs von Nutzerdaten zwischen verschiedenen Meta-Angeboten. Die weiteren Meta-Dienste Facebook und Instagram sind nicht betroffen. (Meta, Handelsblatt, turi2)
Deutscher Werbemarkt wächst auch im März
(15.04.2024) 2,95 Milliarden Euro hat der deutsche Werbemarkt im März 2024 eingebracht. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist das ein Wachstum von 11,4 Prozent. Besonders viel wurde in TV-Werbung investiert. (Nielsen, HORIZONT+)
Reporter ohne Grenzen: Weniger Übergriffe, aber pressefeindliche Stimmung
(09.04.2024) Die neue Veröffentlichung „Nahaufnahme Deutschland“ von Reporter ohne Grenzen zeigt, dass sich in Deutschland eine immer pressefeindlichere Stimmung ausbreitet. Während der Pandemie schnellte die Zahl der Übergriffe auf Berichterstattende in die Höhe und der Blick auf 2023 zeige, dass diese Tendenz noch nicht vollständig zurückgegangen sei. Mit 41 Übergriffen, sind es zwar weniger als noch 2022 (103), aber dennoch mehr als 2019 vor der Pandemie (13). Hier können alle Zahlen und Erkenntnisse nachgelesen werden: Pressemitteilung Reporter ohne Grenzen und Veröffentlichung Nahaufnahme Deutschland.
RTL steigt mit seinen Angebote aus der IVW-Ausweisung aus
(09.04.2024) RTL teilte gegenüber MEEDIA mit, dass der Konzern ab April seine Online-Angebote nicht mehr über IVW messen lässt. Die IVW-Zahlen seien „nicht vermarktungsrelevant“, so die Begründung. Stattdessen setze RTL zur Reichweitenmessung auf den Studienansatz der AGF. (MEEDIA, turi2)
Event-Tipp: Q&A mit MOPO-Geschäftsführer Arist von Harpe
(08.04.2024) Die Hamburger Morgenpost wird am 12. April 2024 nach fast 75 Jahren Tageszeitung zur Print-Wochenzeitung. Wie eine solche Transformation im Lokalen funktioniert, darüber spricht Arist von Harpe, Geschäftsführer der MOPO, im Q&A von Medieninsider am 10. April um 19:00 Uhr (virtuell). Hier gibt es Tickets, für Mitglieder des Medieninsider kostenlos.
Kölner Stadt-Anzeiger unterstellt Onlineredaktion der digitalen Produktentwicklung
(02.04.2024) Bereits Ende März kündigte das Management des Kölner Stadt-Anzeigers eine Veränderung im Digitalgeschäft an. Ab Mai wird die inhaltliche Entwicklung sowie Distribution von ksta.de nicht mehr bei der Redaktion liegen, sondern in der Verantwortung des hausinternen Digital Competence Center (DCC). Laut Medieninsider begründete Geschäftsführer Schultz-Homberg den Schritt als notwendig, um den Onlineauftritt zu sichern. Die Reaktion der Redaktion sei wiederum Empörung gewesen. Das Management des Kölner Stadt-Anzeigers gehört zur DuMont Mediengruppe. (FAZ, Medieninsider)